Karsten Jahnke Konzertdirektion

Karsten Jahnke Konzertdirektion
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KARSTEN JAHNKE
BIOGRAFIE

Man stelle sich vor: Backstage in einem Konzertsaal (wahlweise auch: Rockschuppen oder Arena). Ein Tourneeleiter fragt: „Hat irgendjemand Karsten gesehen?“ Darauf ein Mitarbeiter: „Karsten, ach so – der sitzt im Saal und ist hin und weg von der Band – er kommt, sobald die Show vorbei ist.“ Eine typische Szene, die Karsten Jahnke hervorragend beschreibt.

Nach sage und schreibe 48 Jahren im Konzertbusiness und rund 15.000 veranstalteten Konzerten in ganz Deutschland hat Karsten Jahnke sich in dieser langen Zeit im nicht immer leichten Geschäft etwas Wesentliches erhalten: Er ist immer noch Fan. Und immer wieder neu bereit, Fan zu werden.

Solch eine Leidenschaft gibt es wohl eher selten bei jemandem, der so ziemlich alles gesehen und veranstaltet hat, was man als Konzertpromoter auf die Bühnen bringen kann: Über Peter Gabriel, die Rolling Stones, Paul McCartney, The Cure, Klaus Hoffmann, U2, Bruce Springsteen, The White Stripes, Foo Fighters, Arctic Monkeys, Frank Ferdinand, Sting, Ute Lemper, Barry White, Michel Petrucciani, Pat Metheny, Herbie Hancock bis hin zu Herman van Veen und die irischen Haudegen The Dubliners – die Liste er von ihm veranstalteten Konzerte und Tourneen liest sich wie ein Musiklexikon. Und geht mittlerweile sogar weit über den reinen Konzertrahmen hinaus: So gehören Family Entertainment Shows wie Sesamstraße Live oder Bob der Baumeister ebenso zum „Jahnke-Repertoire“ wie große Sportevents, z.B. die mittlerweile regelmäßig stattfindenden Länderspiele der Basketball Nationalmannschaft, das Basketball Top 4 und der Austragung der Viertel- und Halbfinalspiele der Handball WM 2007, die in Hamburg stattfanden.

Übergroße Musikbegeisterung für Künstler und ihre Werke werden sich viele Musikpromoter auf die Fahnen schreiben – aber selten wird sie auch so gelebt wie von Karsten Jahnke, der seine schriftliche Korrespondenz stets mit den Worten „Keep Swinging“ schließt. Wer Karsten Jahnke nach den neuesten Entwicklungen in der Musikszene – und natürlich speziell in Sachen Jazz, seiner größten Leidenschaft – fragt, wird feststellen, dass seine Begeisterung noch immer hellauf lodert.

Die Freude und das Interesse, sich stets mit neuer Musik zu befassen, Künstler zu entdecken und diese mit allem Engagement aufzubauen, zeichnen Karsten Jahnke aus. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass er die Live-Karrieren von Namen wie Depeche Mode, Marius Müller-Westernhagen, Herbert Grönemeyer, Herman Van Veen, The Dubliners und vielen mehr seit den ersten Stunden begleitet hat. All diese Künstler haben mal sprichwörtlich klein angefangen und haben in Karsten Jahnke jemanden gefunden, der an sie glaubt und sie bei ihrem Weg unterstützt. Und dies nicht immer mit großen Gewinnen im Sinn.

Addiert man zu diesem Enthusiasmus nun die typisch hanseatischen Werte im Geschäftsleben und die ruhige, im besten Sinne uneitle Art Jahnkes, erklärt sich die langjährige Treue vieler seiner Künstler zu „ihrem“ Promoter. Bis heute kann jeder Künstler sicher sein, dass Karsten Jahnke sein in Hamburg stattfindendes Konzert selbst besucht – und oft genug voller Anerkennung bis zum Schluss im Zuschauerraum blieb!

Karsten Jahnkes hervorragender internationaler Ruf wurde auf der ILMC 2002 in London mit der Auszeichnung „Promoter Of The Year“ gewürdigt und manifestiert. Und da er es selbst nie von sich behaupten würde, müssen wir es hier einfach mal erwähnen: Karsten Jahnke gehört in die allererste Reihe der großen deutschen Konzertimpresarios. Selbstdarstellung ist ihm fremd, stets wird er „seinen“ Künstlern den Vortritt ins Scheinwerferlicht überlassen.

Ein typisches Beispiel: Im Zeitalter der CO2-Reduktionaufrufe kann der bekennendende U- und S-Bahnfahrer nur schmunzeln, praktiziert er doch seit Jahren, wozu viele sich nun erst jetzt vollmundig bereit erklären. Aber er tut dies, wie so vieles, auf ganz unaufdringliche Art und Weise – immer, ohne das Rampenlicht zu suchen. Und so ist auch die Historie der Karsten Jahnke Konzertdirektion eine, zumindest hinter der Bühne, vergleichsweise leise Geschichte:

1959 veranstaltete Karsten Jahnke sein erstes Konzert, einen Jazz-Band-Ball in Hamburg Sasel, dessen Gewinn sich damals auf ganze 11,00 DM belief. Diese Veranstaltung zeigte dem gelernten Im- und Exportkaufmann, dass man im Konzertgeschäft nicht umgehend zu Reichtum gelangt. Aber das Feuer, Konzerte zu organisieren, Künstler hautnah zu erleben und andere von deren Qualität zu überzeugen, war sofort geweckt. In den ersten Jahren seines Veranstalterdaseins folgten weitere Konzerte für Monty Sunshine, Alexis Korner, Ken Colyer, Insterburg und Co., The Dubliners, Herman van Veen und vielen mehr.

Bis 1969 gelang es Karsten Jahnke, all diese Konzerte nebenberuflich in seiner Freizeit zu organisieren – bis es irgendwann keine Freizeit mehr gab und 1972 die Karsten Jahnke Konzertdirektion gegründet wurde, die mit fünf Mitarbeitern rund 15 Konzerte monatlich durchführte.

Über die Jahre sind aus den ursprünglich fünf Angestellten knapp 25 geworden und aus den 15 Konzerten im Monat jährlich bis zu 1.000 Konzerte bundesweit – Karsten jedoch ist immer noch der Gleiche geblieben. Insider wie Außenstehende gleichermaßen bescheinigen der Firma einen besonderen „Vibe“, eine wirklich gute Atmosphäre, die durch Karsten Jahnkes unaufgeregte und doch hochmotivierte Art entsteht. Nicht zuletzt daran liegt es, dass ein Großteil der Mitarbeiter oft schon seit Jahrzehnten äußerst gern für ihn tätig ist.

Seinem Enthusiasmus verdanken die Konzertbesucher so ambitionierte und hochklassige Konzertreihen wie die Deutsche Börse JAZZnights. Einer Reihe, die sich ganz der Aufgabe verschrieben hat, den besten zeitgenössischen Jazz in die schönsten Konzerthallen Deutschlands zu bringen und die international höchstes Ansehen genießt. Stars wie Dave Brubeck, Branford Marsalis, Diana Krall, Dianne Reeves, Herbie Hancock, Sonny Rollins, Nils Landgren waren schon unter dem JAZZnights-Flagge unterwegs und trugen ihre Begeisterung weiter.

Besonderes „Herzstück“ der Hamburger Konzerte ist die Open-Air Saison auf der Freilichtbühne im Hamburger Stadtpark, die jährlich von Mai bis September stattfindet. Für Karsten Jahnke schließt sich hiermit ein Kreis. War er hier Anfang der Sechziger für den Volkskulturverband als Programmgestalter aktiv und knüpfte erste Kontakte zu allen wichtigen Jazzbands, die unter einer großen Ulme für 50 Pfennig Eintritt immer donnerstags auftraten, zeichnet er seit der Errichtung der Freilichtbühne im Stadtpark 1974 für das Live-Programm verantwortlich. Sie ist eine der schönsten Open-Air Arenen Deutschlands – aufgrund ihrer familiären Atmosphäre und Nähe des Künstlers zum Publikum auch liebevoll das „Grüne Wohnzimmer“ genannt.
Viele große Namen des internationalen Rockgeschäfts ziehen deswegen das Ambiente des Stadtparks den größeren Venues vor – wohl wissend, dass für beide Seiten, also Besucher und Künstler, ein besonderer Abend ansteht.

Vom Grün des Stadtparks zu Karsten Jahnkes weiterer großer Liebe neben dem Jazz: Irland. Regelmäßig zieht er sich mit seiner Frau Girlie, gelegentlich auch mit seinen beiden Söhnen Torsten und Heiko und Enkel Ben für mehrere Wochen im Jahr in sein Häuschen im irischen Dingle zurück, das unweit von Christy Moores Domizil entfernt liegt.

Hier tankt er die Kraft für die anstrengenden Seiten des Konzertgeschäfts und dennoch: Dank seines Mutes und auch seinem Glück, Leidenschaft und Beruf miteinander vereinen zu können, mag man angesichts der Lebensfreude und Energie, die Karsten Jahnke ausstrahlt, kaum glauben, dass er 2007 schon seinen 70. Geburtstag feierte.

Auf dieses Jubiläum folgten eine Vielzahl an Auszeichnungen und Ehrungen: So wurde Karsten Jahnke die Senator Biermann-Rathjen-Medaille der Stadt Hamburg für seine Verdienste um das Musikleben in der Hansestadt von der Kultursenatorin überreicht. Außerdem wurde er zum „Hamburger des Jahres“ 2007 gekürt. Bei den Live Entertainment Awards 2008, auch kurz LEA genannt, wurde er mit dem Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
Für sein besonderes Engagement und seine Verdienste um das Genre Jazz, wird Karsten Jahnke bei der Fachmesse „jazzahead!“ in Bremen der Jazzahead-Skoda-Award 2008 verliehen.

(Stand: 11. Apr 2008)