ECM Records

ECM Records
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ECM Records

Als der Produzent Manfred Eicher 1970 die ersten Produktionen auf seinem ein Jahr zuvor aus der Taufe gehobenen Label ECM Records herausbrachte, machte er gleich deutlich, dass seine junge Plattenfirma trotz einer generell progressiven Ausrichtung für stilistischen Pluralismus stehen sollte: Die ersten Alben stammten von so unterschiedlichen innovativen Künstlern wie Mal Waldron, Alfred Harth, Paul Bley und Gary Peacock, Marion Brown, der britischen Music Improvisation Company (mit Derek Bailey und Evan Parker), Wolfgang Dauner, Jan Garbarek und Robin Kenyatta.
Ein Jahr später hatte Eicher den ECM-Produktionskatalog schon um Alben von so hochtalentierten jungen Musikern wie Chick Corea, Keith Jarrett, Dave Holland, Bobo Stenson und Terje Rypdal erweitert. Und schon bald gesellten sich zu diesen auch Ralph Towner, Gary Burton, Pat Metheny, Eberhard Weber, Paul Motian, Enrico Rava, Tomasz Stanko, Arild Andersen, Egberto Gismonti, Kenny Wheeler und Steve Kuhn.

Kein anderes Jazzlabel prägte die siebziger Jahre so sehr wie es das ECM-Label tat. Immer wieder boten (und bieten) einem die ECM-Produktionen Gelegenheit, seine Vorstellungen von improvisierter Musik neu zu überdenken und zu erweitern. Mit der internationalen Veröffentlichung zahlreicher Alben von norwegischen, schwedischen, deutschen, britischen, polnischen und italienischen Jazzkünstlern gab ECM der gesamten europäischen Jazzszene außerdem wichtige Impulse, die in den folgenden Jahrzehnten zur Entstehung zahlreicher anderer unabhängiger Jazzlabels führten.

Obwohl sich ECM Records in den nunmehr fast 40 Jahren seines Bestehens nie modischen musikalischen Trends angepasst hat und mit einer ganzen Reihe von Künstlern teilweise schon seit den 70er Jahren zusammenarbeitet, ist es nach wie vor eines wichtigsten, innovativsten und lebendigsten Jazzlabels der Welt. Zu verdanken ist dies einerseits der Verpflichtung von oftmals jungen neuen Künstlern (wie etwa Manu Katché, Tord Gustavsen, Nils Petter Molvær, Trygve Seim oder das Trio von Marcin Wasilewski, Slawomir Kurkiewicz und Michal Miskiewicz), andererseits der Weitsicht und Risikofreudigkeit von Produzent Manfred Eicher, der seine Musiker immer wieder zu neuen, ungewöhnlichen Projekten anstiftet.

ECM – New Series

ECM New Series – seit mittlerweile zwei Jahrzehnten steht dieser Name für Musik, die in keiner gängigen Schublade Platz hat. Meist verweigern sich die Aufnahmen des Münchner Labels Kategorien wie alt und neu, gestern und heute – auch nach gut 200 veröffentlichten CDs.
Bis zur ersten Aufnahme der ECM New Series zieht sich dieser rote Faden: Gidon Kremer, Keith Jarrett und Alfred Schnittke spielten Werke von Arvo Pärt, die 1984 unter dem Titel "Tabula Rasa" erschienenen. Im Rückblick scheint dieser Titel geradezu prophetisch: Wie auf einem blanken Tisch konzentrierte sich ECM New Series auf die weißen Flecken musikalischer Landkarten, präsentierte Musik jenseits bekannter Strömungen und schuf so eine neue Klangwelt.

Schon davor, in den 70er Jahren, stand ECM für improvisierte Musik auf höchstem Niveau, brachte zugleich komponierte Werke von Steve Reich und Meredith Monk heraus, pflegte den Kontakt zu seinen Musikern so intensiv wie wenige andere Plattenfirmen. Heute arbeitet ECM eng mit Komponisten wie György Kurtág, Heinz Holliger, Giya Kancheli, Heiner Goebbels, Eleni Karaindrou, Helmut Lachenmann, Tigran Mansurian und Valentin Silvestrov zusammen. Als Künstler und Autoren der New Series sind vor allem Kim Kashkashian, András Schiff, Thomas Zehetmair, das Hilliard Ensemble, Gidon Kremer, Thomas Demenga, Heinz Holliger, das Keller-Quartett, das Rosamunde-Quartett, das Zehetmair-Quartett, Herbert Henck, Leonidas Kavakos, Juliane Banse, Dennis Russell Davies, Christoph Poppen, Bruno Ganz und Jean-Luc Godard zu nennen.

Manfred Eicher, Gründer und Produzent des Labels, meinte in einem frühen Interview, die ECM New Series entwickle sich "in Form einer Reise. Es gibt eine Route, die allerdings nicht auf den kürzesten oder direktesten Weg beharrt. Stattdessen erlaubt sie Umwege, die eventuell in neue Gebiete führen – weit ab vom eigentlichen Plan."